Rhythmen im Ayurveda: 3) Aktivität & Passivität

 
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Burnout. Laut einer Studie des Deutschen Ärzteblatts kennen mindestens die Hälfte der Bundesbürger einige Burnout Symptome sehr gut, wie z.B. anhaltende Erschöpfung, chronische Anspannung oder Rückenschmerzen. Burnout ist das Resultat davon, wenn der Aktivität im Tages- und Jahreszyklus deutlich mehr Raum gegeben wird als der Passivität. Es folgt das „Ausbrennen“ oder „Ausgebrannt sein“, wenn sich der Körper irgendwann mit aller Macht selbst in die Passivität katapultiert. Und dort vorerst bleibt. Wie können wir dem Ausbrennen vorbeugen?

Yin und Yang, die ewigen Prinzipien, wirken auch in unseren Rhythmen. Wir brauchen sowohl aktive als auch passive Phasen gleichermaßen. Im aktiven Zustand nehmen wir Einfluss auf unsere Welt, im passiven Zustand lassen wir die Dinge einfach sein. Auch unsere Körperfunktionen werden von ähnlich gegensätzlichen Prinzipien gesteuert, wie das des Sympathikus und des Parasympathikus. Ist z.B. der Sympathikus überaktiviert, ist die Darmperistaltik vermindert und wir können Verdauungsbeschwerden bekommen.

Wie konkret können wir aktive und passive Phasen in den Tag einbauen?

  • Zu allererst ist der Schlaf eine der wichtigsten passiven Phasen, in der unser Gehirn Fakten & Emotionen verstoffwechselt. Aber auch während des Tages können passive Phasen eingebaut werden:

  • Nach jeder 90 minütigen Anstrengung machen 10-20 Minuten Pause durchaus Sinn. Pause bedeutet aber nicht, mit den Kollegen zu quatschen, denn besonders das Sprechen bedeutet viel Input für das Gehirn.

  • Nach dem Mittagessen ist es auch sinnvoll, einen leichten „passiven“ Spaziergang zu machen und die Gedanken fliegen zu lassen.

  • Spätestens in der hohen Vata-Zeit am Nachmittag (gegen 16 Uhr) gibt uns unser Körper ein deutliches Bio-Feedback, sollten wir ihm bis dahin zu wenig Ruhe gegeben haben. Ist dies der Fall, ist z.B. ein 20 minütiges Shavasana sehr wirkungsvoll.

Herzliche Grüße,

Annemarie Giordano